CBD wird in Deutschland immer beliebter – das liegt vor allem an den vielen positiven Effekten, die der aus Cannabis gewonnene Pflanzenstoff auf den Körper haben kann. Auch gegen Migräne oder starke Kopfschmerzen wird CBD von vielen Menschen eingenommen. Das liegt unter anderem daran, dass CBD auch bei chronischen Schmerzen helfen kann. Doch, kann CBD tatsächlich gegen eine Migräne helfen, gibt es Studien, welche die Effekte bei einer Migräne belegen und wie wird cannabidiol überhaupt angewendet, um der Migräne ein Ende zu setzen? Nachfolgend werden die wichtigsten Fakten dazu in Erfahrung gebracht.
Was ist es eigentlich?
CBD steht für Cannabidiol, ein Cannabinoid der Hanfpflanze, welches auf dem in Deutschland aus legalem Nutzhanf gewonnen wird und kein THC aufweist. CBD hat daher ausschließlich eine körperliche Wirkung und wirkt nicht wie THC psychoaktiv – Cannabidiol wirkt also nicht berauschend. Auch ein Suchtpotenzial weist CBD im Gegensatz zu THC nicht auf. Grundsätzlich wirkt CBD im Körper über das Endocannabinoidsystem – hier bindet sich das CBD an die Rezeptoren und wirkt dann in vielen unterschiedlichen Bereichen des Körpers.
Da das Endocannabinoidsystem wiederum für viele wichtige Prozesse im Körper zuständig ist, kann CBD gegen viele körperliche Beschwerden helfen. Unter anderem kann CBD entzündungshemmend, schmerzlindernd, beruhigend, angstlösend und blutdrucksenkend wirken – das sind aber nur einige Wirkungen, die CBD haben kann. Unter anderem erfolgt der Einsatz von CBD durch viele Anwender auch bei einer Migräne beziehungsweise bei starken – oder immer wiederkehrenden – Kopfschmerzen.
CBD bei Migräne – hilft das Wundermittel tatsächlich?
Grundsätzlich kann CBD bei Migräne helfen – das liegt an den unterschiedlichen Wirkungen, welche das Cannabidiol auf den Körper und das Gehirn ausüben kann: Vor allem kann CBD den Serotoninspiegel erhöhen beziehungsweise für ein Gleichgewicht des Serotoninhaushalts im Körper sorgen. Es handelt sich hierbei um einen wichtigen Faktor für Migräne-Patienten, denn bei diesen ist der Serotoninspiegel oftmals gestört beziehungsweise in einem starken Ungleichgewicht. Durch einen ausgeglichenen Serotoninspiegel kann Cannabis in Form von CBD eine Migräne effektiv lindern.
Doch nicht nur aufgrund des Serotoninspiegels kann CBD bei Migräne helfen sondern auch durch die Wirkung auf die Blutgefäße: Oftmals ist eine plötzliche Weitung der Blutgefäße dafür verantwortlich, dass es zu einer Migräne oder zu anfallsartigen Kopfschmerzen kommt. CBD wiederum sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße nicht so weiten können wie bisher. Dies kann zu einer Linderung der Migräne oder starker Kopfschmerzen beitragen. Zudem weist Cannabidiol auch eine schmerzlindernde Wirkung auf, welche ebenfalls hilfreich bei der Behandlung von Migräne sein kann, da so zumindest die Schmerzen eingeschränkt werden und nicht mehr so stark wie vorher sind.
Aber auch gegen die Begleiterscheinungen einer Migräne kann CBD helfen: Zu den Wirkungen von CBD kann nämlich unter anderem auch die Bekämpfung von Übelkeit und Erbrechen zählen. Es handelt sich hierbei wiederum um häufig auftretende Begleiterscheinungen von einer Migräne.
Die aktuelle Studienlage zu CBD gegen Migräne
Die Studienlage zu CBD bei Migräne fällt noch klein aus beziehungsweise steckt noch in der Anfangsphase. Das liegt einfach daran, dass CBD noch nicht lange gegen Migräne angewendet wird und zudem erst seit einigen Jahren überhaupt frei verkäuflich auf dem Markt ist. Dennoch gibt es Studien, die aktuell durchgeführt werden und unter anderem eine Verbindung zwischen CBD und entstehenden Schmerzen – insbesondere Kopfschmerzen oder Migräne – untersuchen. Mittlerweile sind immer mehr Wissenschaftler der Auffassung, dass Schmerzen im Körper durch eine Einschränkung im Endocannabinoidsystem hervorgerufen werden und daher unter Umständen mit CBD behandelt werden können. Klare Studienergebnisse gibt es dazu aber noch nicht. Jedoch sprechen die Erfahrungen von Migräne-Patienten für sich – dazu in den folgenden Absätzen näheres.
Welche Formen von CBD kommen bei Migräne in Frage?
CBD gegen Migräne kann in vielen unterschiedlichen Arten eingenommen werden: Unter anderem gibt es Kapseln, Pasten, Salben, Sprays, Gummibärchen, Kaugummis und sogar Schokolade mit CBD. In rauchbarer – beziehungsweise dampfbarer Form wird CBD ebenfalls angeboten: Zum Beispiel in Form von CBD-Kristallen für einen Vaporizer oder in Form von CBD-Liquid für eine E-Zigarette. Am bekanntesten und beliebtesten ist jedoch CBD-Öl:
Die Einnahme von CBD-Öl bei einer Migräne eignet sich grundsätzlich am besten, denn CBD-Öl lässt sich einfach dosieren, steht in vielen verschiedenen Stärken zur Verfügung und kann zudem auf unterschiedliche Arten und Weisen eingenommen werden: Normalerweise wird das CBD-Öl unter die Zunge getropft und anschließend heruntergeschluckt. Wer möchte, kann mit seinem CBD-Öl bei dem Einsatz gegen seine Migräne aber auch kreativ werden: Beispielsweise lässt sich dieses in Salate mischen und nahezu wie ein reguläres Öl anwenden – nur erhitzt werden sollte CBD-Öl nicht.
Wie werden CBD-Öle gegen Migräne eingenommen und dosiert?
Wer das erste Mal CBD-Öl einnimmt, sollte sich zunächst für ein Öl mit einer geringen Dosis an CBD entscheiden, da der Körper noch keine Erfahrung mit dem Pflanzenstoff aus Cannabis gemacht hat. Am besten eignet sich dazu ein CBD-Öl mit einem Gehalt von 5 % CBD. Nun wird das CBD-Öl unter die Zunge getropft: Die Anzahl der Tropfen sollte bei der ersten Einnahme bei 2 bis 4 liegen. Um die genaue Dosierung zu kontrollieren, ist ein Spiegel hilfreich. Befinden sich die Tropfen unter der Zunge, so werden diese hier für circa 30 Sekunden bis 2 Minuten unter der Zunge behalten und anschließend heruntergeschluckt. Das Öl wird so über die Schleimhäute im Mund aufgenommen und kann so besonders schnell in den Blutkreislauf gelangen.
Am Anfang sollte das CBD-Öl zweimal pro Tag eingenommen werden – am besten morgens und abends. Dabei sollte die gleiche Dosierung bei jeder Einnahme eingehalten werden. Mit der Zeit kann die Dosierung dann auch nach dem eigenen Ermessen erhöht werden. Hilft das CBD nicht gegen die Migräne oder ist das Öl einfach zu schwach, so sollte eine höhere CBD-Konzentration ausprobiert werden: Gerade bei einer starken Migräne kann eine Konzentration von mindestens 15 % CBD empfohlen werden.
Wie schnell setzt die Wirkung von CBD-Öl bei einer Migräne ein?
Nach der Einnahme von CBD setzt die Wirkung bei einem CBD-Öl schon nach wenigen Minuten ein: Wird das Öl wie zuvor beschrieben gegen die Migräne angewendet, so setzen die Effekte nach 2 bis 20 Minuten ein – abhängig ist das Einsetzen der Wirkung unter anderem davon, ob gerade erst gegessen wurde oder ob der Magen leer ist. Eingenommen auf einen leeren Magen kann das CBD natürlich viel schneller gegen die Migräne wirken. Ist der Magen hingegen voll, so braucht das CBD etwas mehr Zeit, um zu wirken. CBD bei Migräne kann aber auch in anderen Formen angewendet werden, sodass die Wirkung zum Beispiel bei einer Einnahme über ein CBD-Liquid unmittelbar einsetzt, da das CBD über die Lunge aufgenommen wird. Die Einnahme von CBD in Form von Kapseln führt wiederum dazu, dass etwas mehr Zeit vergeht, bis sich die Effekte bemerkbar machen, da die Kapseln den Verdauungstrakt und die Leber passieren müssen bis das CBD freigesetzt werden kann.
Wie fallen die Erfahrungen der Anwender bei Migräne aus?
Mit einem Blick auf die Erfahrungen der Anwender von CBD fällt auf, dass diese grundsätzlich zu einem großen Teil positiv ausfallen. So berichten viele Anwender von einer Linderung von Schmerzen. Kopfschmerzen oder Schmerzen, die durch die Migräne noch dazu ausgelöst werden können, lassen sich laut den Anwendern ebenfalls behandeln. Nicht alle Anwender berichten allerdings von einer sofortigen Verbesserung der Symptome: So stellen sich bei vielen Anwendern erst nach einigen Monaten der dauerhaften Anwendung signifikante Verbesserungen ein, die zu einer Linderung der Migräneanfälle führen. Auch positive Erfahrungen mit CBD bei Migräne von populären Anwendern wie der TV-Moderatorin Eva Imhof existieren.
Sind Nebenwirkungen durch die Einnahme von Cannabidiol auszuschließen?
Studien zeigen grundsätzlich, dass die Nebenwirkungen von CBD minimal ausfallen: Bei den meisten Anwendern kommt es daher erst gar nicht zu spürbaren Nebenwirkungen. Das liegt unter anderem daran, dass in den in Deutschland erhältlichen CBD-Produkten gar kein THC enthalten ist. Lediglich einige Anwender berichten davon, dass sie nach der Einnahme Müdigkeit verspüren. Von einem trockenen Mund wird ebenfalls teilweise berichtet. Von starken Nebenwirkungen ist hingegen überhaupt nicht die Rede. Gerade das macht Cannabis in Form von CBD so attraktiv für alle Menschen, die an Migräne leiden.
Welche Wechselwirkungen sind zu beachten?
Viele Wechselwirkungen mit CBD liegen grundsätzlich nicht vor. Wer aber vorhat, CBD während der Schwangerschaft einzunehmen, sollte dieses Vorhaben zunächst mit seinem behandelnden Arzt besprechen. Hier herrscht nämlich Uneinigkeit über die Tauglichkeit von CBD während der Schwangerschaft. Gleiches gilt für Menschen, die an einem Glaukom oder an Lebererkrankungen leiden. Auch Menschen mit einem niedrigen Blutdruck sollten die Einnahme von CBD im Voraus mit ihrem Arzt absprechen. Gegebenenfalls müssen hier die Blutdruckwerte regelmäßig überprüft werden.
Fazit
Cannabis in Form von CBD kann definitiv eine Möglichkeit der Behandlung von Migräne darstellen, denn nicht ohne Grund machen so viele Anwender positive Erfahrungen mit dem natürlichen Bestandteil der Hanfpflanze: Unter anderem können Migräne-Patienten von schmerzlindernden und blutdrucksenkenden Effekten profitieren. Besonders wichtig für Menschen, die an Migräne leiden, sind auch die Effekte von CBD auf den Serotoninhaushalt. Warum also nicht dem natürlichen Cannabinoid einen Versuch im Kampf gegen die Migräne geben?